“Die Kunst ist der Spiegel der innersten Seele” – Franz-Anton Lenze in der Villa Erckens

Sonntag, 02. April bis Sonntag, 28. Mail 2023

Am 02. April 2023 öffnet eine neue, außergewöhnliche Sonderausstellung des Architekten Franz-Anton Lenze ihre Tore im Museum der Niederrheinischen Seele, Villa Erckens. Unter dem Titel “Die Kunst ist der Spiegel der innersten Seele – Text-Bilder” werden den Besucherinnen und Besuchern Kunstobjekte aus Legosteinen präsentiert, die ihre ganz eigenen Kommunikationsebenen entwickeln.

Seit Jahrzehnten Beschäftigt sich Franz-Anton Lenze, dessen Urgroßonkel Maler war, mit Kunst – insbesondere das Prinzip “Kunst am Bau” hat es ihm angetan. Im Jahr 2004 widmete er sich den berühmten dänischen Spielzeugsteinen, aus denen er faszinierende Kunstobjekte entwickelt. Je nach Motiv – man mag es auf den ersten Blick nicht vermuten – verwendet er dabei bis zu 10.000 Steine.  Bis eines seiner Kunstobjekte vollendet ist, können daher durchaus mehrere Monate vergehen. Dabei ist es Franz-Anton Lenze wichtig, Form und Inhalt in Einklang zu bringen. Das Ergebnis der Synthese von Text und Schriftart mit der entsprechenden Farb- und Formgestaltung ist ein tiefgründiges Lesebild. Einerseits haben die Kunstobjekte auf den ersten Blick eine ansprechende Form, andererseits erschließt sich jedes Kunstwerk in seiner Gesamtheit erst auf den zweiten Blick und mittels einer jeweiligen, ganz besonderen Entschlüsselungsart: Dies kann beispielsweise das Zahlenalphabet, Brailleschrift (Blindenschrift) und die internationale Telegraphenschrift sein, oder aber ein Strich- bzw. QR-Code, der wirklich funktioniert – Besucherinnen und Besucher der Ausstellung dürfen es gerne ausprobieren. Hinter den Verschlüsselten Botschaften verbergen sich unter anderem Lieder, Gedichte oder auch politische Aussagen.

Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 02. April 2023 um 12 Uhr statt. Anschließend kann die Ausstellung bis zum 28. Mai 2023 im Erdgeschoss des Museums Villa Erckens besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Mi., Do., Sa. und So. jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr
Fr. von 09 Uhr bis 13 Uhr

Infos: 02181-608656 oder

Text-Bilder: Franz-Anton Lenze

Weltmusik am Niederrhein: ANTIGUA

Freitag, 31.03.2023 um 20.00 Uhr

Ende März findet im Museum der Niederrheinischen Seele ein weiteres Konzert in der Reihe “Weltmusik am Niederrhein” statt, das einen ebenso unterhaltsamen wie abwechslungsreichen Abend verspricht.

Das ANTIGUA Quartett hat in seinem Debütalbum „Astronauta“ eine vielfältige Sammlung von Songs herausgebracht: Als Astronaut im Weltraum blickt man auf die Erde in ihrer Gesamtheit und territoriale Grenzen verschwinden – diesen Perspektivenwechsel thematisiert das Quartett auch in ihrer Musik. Über die Genregrenzen hinweg kombiniert die Band Elemente des Gypsy Jazz mit lateinamerikanischer Musik und flechtet dabei gleich mehrere Sprachen mit ein. Die auf Deutsch, Portugiesisch, Englisch und Spanisch gesungenen Texte handeln von Wünschen, Träumen, Ängsten und Widersprüchlichkeiten – urmenschliche Themen, die zeitlos sind und Generations- und Ländergrenzen überwinden.

Elsa Johanna Mohr: Vocals & Percussion
Frank Brempel: Violin
José Díaz de León: Guitar and Vocals
Stefan Berger: Doublebass

Beginn: 20.00 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr)
Einzelkarten: 15 Euro

Infos & Tickets:
Ticketportal RESERVIX  und an der Museumskasse zu den regulären Öffnungszeiten sowie per E-Mail an oder unter 02181/608-656

 

Kreatives vom Keramikmarkt

Samstag, 18. und Sonntag, 19. März 2023

Foto eines Fisches aus Keramik vor dem Museumsgebäude

Mitte März ist es endlich wieder soweit – der beliebte “Keramikmarkt” im Museum Villa Erckens öffnet seine Tore. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auch in diesem Jahr auf ein großartiges, kreatives Angebot freuen.

Verschiedene Ausstellerinnen und Aussteller aus der Region werden an beiden Tagen zwischen jeweils 13.00 und 17.00 Uhr unterschiedliche Techniken und Produkte ihrer facettenreichen Keramikkunst zeigen und zum Kauf anbieten. Für jeden Geschmack ist sicherlich das Richtige dabei. Darüber hinaus wird der Förderverein des Museums in der gemütlichen Cafeteria leckeren Kaffee und Kuchen anbieten. Der vergünstigte Eintritt beträgt an diesem Wochenende 1,50 € – das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch.

Volles Haus beim “Schottischen Abend” und bei der “Kinderkulturbühne”

Donnerstag. 02. März & Mittwoch, 08. März 2023

Turbine Puppentheater

Auch wenn die “Fünfte Jahreszeit” nun vorbei ist, geht es im Museum der Niederrheinischen Seele bunt und fröhlich weiter im Programm. Sowohl der “Schottische Abend” mit Werner Bielen-Hoffrichter am 02. März als auch die Vorstellung “Wibbel und die Wunderbücher” (Foto: Turbine Puppentheater) am 08. März auf der Kinderkulturbühne sind bereits ausverkauft.

Wer für diese beiden Termine keine Eintrittskarten mehr ergattern konnte, sollte dennoch nicht verzagen, denn viele weitere schöne Veranstaltungen sind im kommenden März geplant. Neben einer interessanten Lesung von Künstlerin Margarete Schopen-Richter (Sonntag. 05.03.2023 / 14.30 Uhr, Eintritt: 4 €, keine Anmeldung erforderlich) begleitend zur Ausstellung “Jömmich nee … ” im Erdgeschoss der Villa Erckens wird zum Beispiel der “Keramikmarkt” am 18. und 19. März (Eintritt: 1,50 €, ebenfalls keine Anmeldung erforderlich) von jeweils 13.00 bis 17.00 Uhr seine Tore öffnen. Der Förderverein des Museums bietet dazu wie immer leckeren Kaffee und Kuchen in der Cafeteria an.
Während die Hanns Dieter Hüsch Führung “Tach zusammen” am 22. März mit Stefan Pelzer-Florack sowie das Irish Folk Konzert von “Seisiún” in der Reihe “Weltmusik am Niederrhein” am 24. März ebenfalls schon ausverkauft sind, gibt es noch Tickets für ein zusätzliches Konzert der Weltmusik-Reihe: Am Freitag, 31. März 2023 gastieren “ANTIGUA” in der Villa Erckens. Tickets gibt es beim Ticketportal Reservix sowie unter 02181 / 608-656 und an der Museumskasse während der regulären Öffnungszeiten. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Knollige Ansichten im Dachgeschoss der Villa Erckens

Vom 25. Januar bis zum 30. April 2023

Das neue Jahr beginnt mit einer neuen Ausstellung im Museum der Niederrheinischen Seele: “Erdäppel und Tuffel – Künstlerisches & Historisches rund um die Kartoffel”. Als seltene Zierpflanze landete sie zunächst in den ersten botanischen Gärten Europas gegen Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Schön, selten und exotisch erschien die „Solanum tuberosum“ den Zeitgenossen. Ihr Weg in die weltweiten Speisepläne hatte sie noch längst nicht angetreten: gefährlich war das hochgiftige überirische Kraut der Kartoffel, das zunächst in den Verzehr ging, zahlreiche Opfer forderte und ihr noch 2022 den Titel „giftigste Pflanze des Jahres“ bescherte.

Der besondere Geschmack der nahrhaften, vitaminhaltigen und unteririsch gedeihenden Knolle war noch unentdeckt, doch bereits 1621 rund 50 Jahre nachdem die Pflanze in Spanien nachgewiesen wurde und rund ein Vierteljahrhundert nach ihrer Kultivierung in England, schrieb der Benediktinerabt Caspar Pautz Kochrezepte rund um die Kartoffel nieder. Die Tartuffel – wie sie im 17. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum noch hieß und damit an italienische und lateinische Wortwurzeln erinnerte – stieß, trotz enthusiastischer Landesherren wie dem Markgrafen Christian von Bayreuth, auf die Skepsis der Bauern. Dass das ursprünglich aus dem Andenraum Lateinamerikas stammende Nachtschattengewächs schon bald Europas Hunger würde stillen können, bedurfte noch des gesamten 18. Jahrhunderts. Legendär ist die „Circular Ordre“ des Preußenkönigs Friedrich II., der seinen preußischen Untertanen, die dort erst seit 1738 zögerlich angebaute Feldfrucht, in besonderer Weise „begreiflich“ machen sollte.

Aber bereits im 19. Jahrhundert stand die Kartoffel ganz oben auf den Speiseplänen: gleichwohl war der Siegeszug dieser Nahrungsmittelmonokultur mit verheerenden Folgen verbunden: Die Kartoffelfäule führt im Irland der Jahre 1845 bis 1848 zu großen Missernten und zu einer landesweiten Hungersnot, die nicht nur mehr als eine Million Menschenleben kostete, sondern in der Folge eine millionenstarke Auswanderung in die Vereinigten Staaten einleitete. Heute ist das widerstands- und anpassungsfähige Gewächs nahezu auf dem gesamten Erdball zu finden. Auf mehr als 18 Mio Hektar werden rund um den Globus rund 376 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet und allein in Deutschland, dem sechstgrößten Kartoffelproduzenten und dem drittgrößten Exporteur sind mehr als 270.000 Hektar dem Kartoffelanbau gewidmet. Auf den fruchtbaren Lößböden rund um Grevenbroich gedeiht die Kartoffel nicht nur für die Zubereitung im Kochtopf, sondern auch als Industriekartoffel für Pommes und Chips. Seit 1968 schließlich werden in Wevelinghoven Chips hergestellt, deren Kartoffeln aus den unmittelbaren Anbau der Region stammen.

Die Ausstellung „Erdäppel und Tuffel – Künstlerisches & Historisches rund um die Kartoffel“, die vom 25. Januar bis zum 30. April 2023 im Dachgeschoss der Villa Erckens zu sehen ist, wirft literarische und historische Schlaglichter und reflektiert mit den Arbeiten des Düsseldorfers Erwin Nöthen (1935-1922) und der Leverkusenerin Jutta Schmücking die besondere kreative Kraft dieser Nutzpflanze. Mit der Arbeit von Marielle Petersen und Anno Windscheid sind im Rahmen der ausstellungsbegleitenden Publikation “Kartoffeln verdichtet” zahlreiche literarische Quellen rund um die Kartoffel aus fünf Jahrhunderten zusammengetragen worden.

Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 25. Januar 2023 um 19.30 Uhr

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